Kleine Ortschronik

 

1473 Volkerzen wird erstmalig in einer Urkunde des Kloster Marienstatt schriftlich erwähnt.
1488 In dem Marienthaler Wunderbüchlein wird von einem Wunder berichtet, das Teil von Volkerzen erfahren hat.
1578/1580 Volkerzen bestand zu der Zeit aus 8 Familien bzw. 8 Räuchen (Häusern). Es war damit eine der größeren Ansiedlungen im Kirchspiel Altenkirchen, was man ja heute nicht mehr behaupten kann.
1636 Zur Zeit des Inspektors Altgeld aus Altenkirchen, gestorben 1650, soll sich folgender Vorfall zugetragen haben:

Als im hiesigen Raum sehr stark die Pest wütete, so auch im Hause des Predigers Feller in Hamm, mußte Inspektor Altgeld diesen in Marienthal vertreten und dort den Gottesdienst versehen. Er fühlte sich nun auch berechtigt, die Opfergaben für sich beanspruchen zu können. Um diese zu holen, entsandte er 2 Mägde mit Körben. Die beiden hielten unterwegs in Volkerzen bei der Mutter des Maurermeisters Peter, einer Leinentuchweberin, Rast. Eine der Mägde brach nun von einer Wachshand einen Teil ab und bot ihn der Frau an mit den Worten: Da habt ihr ein Stück Wachs, dessen habt ihr ein ganzes Jahr genug. "Die Weberin aber lehnte das Geschenk ab und sagte der Magd, sie möchte es hintun, wo sie wolle". Als nun die beiden Mägde die Treppe vor dem Pfarrhaus in Altenkirchen hinaufgingen, stürzte diejenige, welche das Wachs angeboten, auf der zweiten Stufe und zerbrach ihre Hand an einer Stelle, die genau derjenigen entsprach, wo sie die Wachshand durchgebrochen hatte.

1744 In diesem Jahr bemühten sich die Einwohner von Nieder- und Obererbach, Eichelhardt, Volkerzen, Hacksen, Hilgenroth und Heupelzen um die Erbauung einer neuen Mahlmühle in Niedererbach. Für sie bestand der Mahlzwang in der Altenkirchener Mühle. Ein Gesuch an den Landesherrn Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach folgenden Wortlautes:

4. Aug. 1714
Durchlauchtigster Herzog Gnädigster Fürst und Herr Eure Hochfürstliche Durchlaucht wollen gnädigst geruhen Sich unterthänigst vortragen zu lassen wes gestallten wir sämtliche Einwohner zu Eichelhardt, Volckertson, Hacksen, Nieder- und Obererbach, Hilgenroth und Heupeltsen sowohl umdero beförderlichen hochfürstlichen Interesse, als auch um unserer besseren Passage willen absonderlich, da in winters Zeiten die Wege theils von Eiß sehr gefährlich, theils von Regen sehr böse und nach des gemeinen und armen manns schlechten Fuhrwerck fast unmöglich durchzukommen, zu geschweigen, daß obgedachter Hilgenroth und Heupeltsen als von hiesiger Stadt Mühlen die abgelegensten und weitesten Örther has ob causas (aus diesen Gründen) sich öffters in ein ander Land wenden und ihrem Mahlwerk abwarten müssen, denn folglich das gebührende Molter anderswo abtragen, resolviert sind. Eine neue Mahlmühle nach nieder erbach in hiesiegem Kirchspiel Altenkirchen, auf einen darzu dienlichen Platz zu setzen, damit ihre hochfürstliche Durchlaucht nicht ferner einiges Molter außenbleibe und wir oben gedachten sehr großen beschwerungen gnädigst enthoben mögten.

Weilen dann in ob gemelten Dörffer zusammen ohngefehr an sechszig Mahlgäste sich befinden, auch in diesem unseren Vorhaben bereits einmal eure hochfürstliche Durchlaucht unterthänigst angeflehet mit dießem erbitten alle behültliche Arbeit nach unserer Möglichkeit beizutragen. So ergehet hiermit nochmals unsere unterthänige bitte, das dieselbe uns hierinnen gnädigst willfahren wollen, dieweil wir öfters da wir nach der Stadt Mühlen fahren, nicht nur sogar böse und weite Wege sondern auch wegen des lange harrens, sehr viele Zeitversäumnis haben. Gleichwie wir nun hieran nicht den geringsten Zweifel tragen, also verharren wir euer hochfürstliche Durchlaucht unterthänigst und gehorsamste sämtliche Einwohner der obgemelten Dörffer

 

Es folgten noch weitere Bittgesuche an den Herzog Joh. Wilhelm v. Sachsen Graf zu Sayn Wittgenstein.

Es gab aber wegen des Einspruchs der Altenkirchener Mühlenpächter, die 55 Banngäste abzugeben, allerlei Schwierigkeiten, bis dann die Genehmigung i.J. 1718 erteilt wurde. Durch die Einführung der Gewerbeordnung 1845 wurde jedoch der Mahlzwang allgemein aufgehoben. Jeder Mahlgast konnte jetzt sein Getreide vermahlen lassen, in welcher Mühle er wollte.

1737/1738 Ausdem Strafregister von Altenkirchen geht hervor, daß ein "Johann Heinrich Schenk zu Volkerschen hat wegen des Schlags des Hirtenjungen geklagt und die Sache nicht ausgemacht 1 Gulden - keine Versöhnung.
1751 Lage und Sage vom Mönchenhöffchen (K.Idelberger) : In Wiesbaden wird die Lage wie folgt beschrieben:

"Die Felder und Wiesen des Mö-Höff, zwischen Eichelhardt und Volkerzen liegend" mit der Größe von 25 Morgen.

Eine Sage berichtet von einem Kloster, das in Kriegszeiten versunken sei. In klaren Vollmondnächten könne man um Mitternacht noch eine Glocke hören. Die Bezeichnung "Mö-Hö", deutet zwar in diese Richtung, ist aber durch nichts zu belegen. Marienthal und Marienstatt kommen als Besitzer nicht in Frage, obwohl es ja um das Jahr 1500 Besitzungen in Volkerzen hatte. Aber es finden sich keine Hinweise auf "Mö-Hö". Die Bezeichnung "Mönchen" hieß eigentlich zu dieser Zeit "München".

Am 15.3.1751 sollte "Mö-Hö" verkauft werden, wo es aber nicht zu kam. Pächter war Schäfer aus Eichelhardt, der aber in Leuzbach einen neuen Hof gepachtet hatte.

Doch im Jahre 1807 sollten die Güter des "Mö-Hö" vom Herzoglichen Rentant versteigert werden. Es sollten versteigert werden:

17 Morgen, aufgeteilt in 17 Parzellen (je ein Morgen). Der Rest 8 Morgen Wald, sollte der Herrschaft bleiben. Zu einem Verkauf, der nach der Ernte erfolgen sollte, kam es aber nicht. Es blieb daher bei der am 9.5.1805 abgeschlossenen Verpachtung (Wiesbaden 23.Juli 1907). Zum Verkauf kam es 200 Jahre später, Mitte der 60ziger Jahre. Die Bezeichnung hat sich inzwischen in Minchenhöffchen geändert.

1787 Volkerzen hatte inzwischen 12 Haushalte und gehörte jetzt zur Kirchengemeinde Hilgenroth.
1793 Zur Zeit der Napoleonkriege -um das 18.Jahrhundert-, wurden auch unsere Dörfer mit Aufforderungen bzw, Befehlen zu Kriegsleistungen gezwungen. Sie hatten unbedingt Folge zu leisten, indem sie z.B. Transportdienste mit Ochsenkarren durchführen mußten. Unsere Nachbargemeinde Idelberg war besonders hart betroffen. U.a. ein Befehl vom 13.Dezember 1793: Zwei Wagen müssen in Kettenhausen erscheinen. Diese Handschreiben müssen durch Boten von Beuel, Hilgenroth, Volkerzen, Isert bis nach Idelberg bestellt werden, auch nachts. Am gleichen Tage wird der Sendschöffe bei Strafe aufgefordert, eine Karre nach Volkerzen zu schicken, um einen Kranken nach Kettenhausen zu fahren. Die Befehle konnten oftmals nur unter großer Schwierigkeit durchgeführt werden und bedeuteten persönliche Opfer.

Widerspruch wurde nicht geduldet, sondern hart bestraft.

1797 Weil der Viehmarkt während der Revolutionskriege in Altenkirchen stark zurückging, stellte man einen Antrag an das Zivilamt in Altenkirchen, den Markt doch nach Eichelhardt, auf das dortige Zollhaus (heute Gaststätte Scheel) zu verlegen. Im August sollte nun der erste Markt stattfinden, mußte dann aber kurzfristig nach Oberwambach verlegt werden, weil in den Dörfern Isert und Volkerzen eine Seuche unter dem Hornvieh ausgebrochen war.

Aus diesen beiden Orten durfte kein Vieh zum Markt getrieben werden. Am 16. April 1798 fand dann der 1.Markt in Eichelhardt statt. der Viehmarkt war jedoch hier nur von kurzer Dauer.

1802 Die Kinder aus Volkerzen gehören nicht mehr zur Schule Erbach, sondern zur Eichelhardter Schule.
1803 Der Pächter des Hofes Obersalterberg in Marienthal (heute Orfgen) sollte auf ein anderes Gut versetzt werden. Doch er richtete folgendes Gesuch an den Fürsten von Nassau-Weilburg: Man möchte ihn doch mit seinen 64 Jahren nicht vom Hof vertreiben. Er habe eine gelähmte Frau und könne nicht mehr von neuem beginnen. Zwar besitze er in Volkerzen ein eigenes Haus, das sein Tochtermann innehabe. Für zwei Familien sei jedoch kein Platz darin. Die Bitte wurde befürwortet und er durfte weiter Pächter bleiben.
1820 Aus dem Amtsblatt Nr. "10 Coblenz, vom 6. Märtz 1820", geht hervor, daß am Montag den 20. März um 9.oo Uhr im herrschaftlichen Schloß zu Altenkirchen Versteigerungen durchgeführt werden. Unter anderem unter den Punkten:
26. "Die Mönchenhofs-Felder, gelegen zu Volkerzen, haltend 16 M. 135 R; verpachtet an Herrmann Augst bis Ende 1823 für 8 Rthlr. 9 Br.1Pf. Hiervon werden die sogenannten "Martins Hahnsfelder", haltend 8 M. 29 R. zur Forstcultur reserviert, und vom Verkaufe ausgeschlossen."
36. "Die Mönchshofwiese, gelegen zu Volkerzen, haltend 14 M. 57 R. verpachtet an H. Schäfer und Consorten bis Ende 1823 für 44 Rthlr.8 Gr. 5 Pf."
1834 (Brig. Burbach, Hamm/Sieg) Ehe in Deutschland 1834 die Zollschranken fielen und der deutsche Zollverein gegründet wurde, gab es viele Zollstätten, wo Zoll erhoben wurde. Hauptsächlich waren sie an Landesgrenzen, aber auch an Hauptverkehrswegen, Kreuzungen, Brücken und Marktorten zu finden. Durch die Abgrenzung Preußen-Nassau war Eichelhardt (heute Gastwirtschaft Scheel) Zollstation. In dieser Zeit war Schmuggel an der Tagesordnung, der oftmals von ehrbaren Leuten ausgeführt wurde, die dem Reiz, sich etwas zu verdienen, nicht widerstehen konnten. Besonders gefragt war Salz, auf dem ein preußisches Staatsmonopol lag. Nachfolgend eine Urteilsverkündigung vom 22. März 1827:"In Untersuchungssache gegen A.Maria Radermacher von Idelberg u.Catharina Lenz von da wegen Zoll-Defraudation wird durch die Untersuchungsakten und in Erwägung, daß die Angeschuldigten durch die Aussagen des Grenzaufsehers Joseph Lüschner aus Volkerzen und Gerhard Heez von da überführt worden sind und auch eingestanden haben, am 15.3.1826, was die A. Maria Radermacher betrifft, fünf Pfund Salz, ein Pfund weiße Seife, vier und halbes Pfund fabrizierten Tabak und zwölf Lot wollene Waren, und was die Catharina Lenz angeht, sechs und ein halbes Pfund Salz aus dem Ausland in das Inland unverzollt eingeführt ... aus dem Grunde hier zu Recht erkannt: daß die in Beschlag genommen waren zu konfiszieren, sodann die A. Maria Radermacher zur Entrichtung des fünffachen Gefälles mit 9 Silbergroschen und der Strafe für das eingeschwärzte Salz mit 10 Talern ..." folgt die weitere Berechnung der zu zahlenden Strafe für beide Frauen.
1846 Aus dem Protokollbuch der Gemeinde vom 4.Dez. 1846 geht hervor, "daß der Lehrer Schäfer aus Holbe und Carl Raiffeisen -Bürgermeister von Hamm-, einen Eisensteingang auf der Steinrütsche im Gemeindewald Volkerzen gemutet haben und beabsichtigen daselbst einen Betrieb zu beginnen und tragen darauf an, daß an Gemeinderat da hier erlauben sollte, den erforderlichen Flächenraum gegen eine Entschädigung hiermit zu überlassen."

Ortsvorsteher Wehsler
Beistand Sälzer
Deputierter äsgen
Wilh. Weßler
Mathias Flemmer
Anton Baumeister (sehr oft wegen Geschäfte nicht anwesend.)

Die Grundsteuer sollte die Basis für den Hand- und Spanndienst der Gemeinde sein. Werk einen Tag oder weniger wie einen Taler Steuer zahlte, mußte 1 Tag Handdienst, wer 2 Taler zahlt, 2 Tage Handdienst usw. Fuhrwerk wurde doppelt in Anschlag gebracht. Zur Ablösung des Dienstes wurde für 1 Tag Handdienst 10 Silbergroschen und für 1 Tag Spanndienst auf "1 erster" festgesetzt. Der Preis von 8 Scheffel Korn mußte an die königliche Kasse gezahlt werden. Ferner wurden die Männer in den Gemeinden zum Wachtdienst verpflichtet. Ein Wächterhorn und eine "Picke" wurden aus der Gemeindekasse bezahlt.

1847 Jeder der einen eigenen Haushalt führt, wird zur Nachtwache verpflichtet, die in diesem Jahr eingeführt wurde. Der Dienst mußte abwechselnd durchgeführt werden.
1848 Es wurde Peter Käßgen zum Wald- und Flurhüter gewählt. Die Gemeindeglieder klagten über Mangel an Waldstrau. Die Waldstrau diente als Strohersatz, weil man das Stroh zum Füttern benötigte und somit trug sie auch zur Vermehrung des Stallmistes bei. Den Kunstdünger, den Liebig erfand, konnte man erst nach der Jahrhundertwende kaufen.
1851 Zugunsten des Wegebaues wurde beraten, sich um einen Steinbruch zu bemühen. Doch es gelang nicht, bis sie dem Dorfe gegenüber, wo Felsen hervorstanden, aufräumten und somit den Steinbruch entdeckten. Doch zwischen dem Weg und dem Steinbruch lag eine Wiese, die Heinr. Flemmer kurz vorher gekauft hatte. Zum selben Betrag überließ er jedoch die Wiese der Gemeinde (Größe 17 Ruten, 80 Sch). Auch führte man in diesem Jahr die Einkommensteuer ein.
1853 Die Einwohnerzahl ist auf 101 angestiegen.
1856 Die heutigen Häuser Krämer und Enders wurden durch Feuer heimgesucht. Der Brand entstand vermutlich durch mit Feuer spielende Kinder.
1857 Es wurde ein Gemeindestier gekauft, welcher reihum gehalten werden mußte.
1888 Das Gemeindelexikon für das Königreich Preußen sagt aus, daß auf Grund der Volkszählung vom 1. Dez. 1885, Volkerzen 197,5 ha Gesamtfläche, davon 67 ha Ackerland, 17 ha Wiesen und 105 ha Holzungen gehören. Es hat 17 Häuser und 109 Einwohner. Davon 54 männliche und 55 weibliche Personen. 87 sind evangelisch und 22 katholisch.
1889 Es erfolgte eine Beschlußfassung für die Anlage eines Gemeindefriedhofs. Es wurde bisher auf den bei der Kirche in Hilgenroth gelegenen Kirchhof beerdigt.
1890 Volkerzen vereinigte sich mit Hacksen zu einem Bullenhaltungsverband.
1892 Jagdverpachtung an Heinr. Wehsler, Volkerzen. Mitpächter waren noch Heinr. Kaufmann und Albert Dörschel aus Solingen. Es wurden in jedem Jahr immer nur 1 km Weg gebaut.
1898 Zwischen 1898 und dem 19. Jahrhundert fanden Beratungen wegen dem Bau eines Schulhauses in Volkerzen statt. (Für die Gemeinden Volkerzen-Hacksen)
1902 Die Gemeindegrenze zwischen Volkerzen und Eichelhardt wurde durch die Mitte des Baches festgelegt.
1908 Unmittelbar in die Nähe des Dorfweihers (gegenüber Jasper) wurde das Spritzenhaus gebaut und eine Feuerspritze angeschafft.
1911 Eine Viehwaage mit einer Tragkraft von 1000 kg wurde angeschafft. Kosten 150,-- RM.
1912 Das erste Telefon kam in unseren Ort. Zu Ehren des Kaiser Wilhelm II. wurden in vielen Orten, so auch hier, eine Linde -genannte Kaiserlinde- gepflanzt. Sie war das Symbol für 25 Jahre Regierungszeit ohne Krieg.
1914 Das Gutachten des Kreisarztes ergab, daß das Brunnenwasser gesundheitsgefährdet sei und somit eine Gemeindewasserleitung anzulegen sei, die jedoch bis 1986 Interessenten-Wasserleitung blieb. Im gleichen Jahr erfolgte die Versorgung mit elektrischem Strom durch das EWS.
1919 Das Dorf zählt jetzt 139 Einwohner.
1920/1921 In diesen Jahren wurde das Ehrenmal auf den Friedhof gebaut.
1934 Es erfolgte der Erlaß einer Friedhofsordnung.
1937 Es erfolgte der Beitritt zum Bullenhaltungsverband für das Amt Altenkirchen.
1950 Seit diesem Jahr besteht der gemeinschaftliche Jagdbezirk Volkerzen-Racksen. Volkerzen 180 ha und Racksen 91 ha.
1952 Schweres Unwetter mit Hagelschlag und heftigen Gewittern.
1956 Bau eines Waschhauses mit einer gemeinschaftlich genutzten Waschanlage. 14 Haushaltsvorstände fanden sich zusammen, um eine Gemeinschaftswaschanlage zu erstellen. Ein neues Waschhaus (6 m x 4m) wurde in Gemeinschaftsarbeit gebaut. Es wurde ein Waschautomat mit 10 kg Leistung für DM 3.300,-- gekauft. Der Mitgliedsbeitrag betrug DM 450,--. Erster Waschtag war der 19. Aug. 1957. Doch der zu geringe Wasserleitungsdruck machte es notwendig, daß ein Druckkessel eingebaut werden mußte, der zusätzlich DM 1.000,-- Unkosten verursachte. Durch die Technisierung der Haushalte, wird dieses Waschhaus nur noch von 2 Familien genutzt.
1960 Die Ortsdurchfahrt wurde mit einer Teerdecke versehen.
1961 Das 53 Jahre alte Spritzenhaus wurde abgebrochen.
1962 befaßte man sich mit dem Bau einer Kapelle in der Nähe des Friedhofs, durch die kath. Kirchengemeinde. Es wurde jedoch abgelehnt. Am 1.1. dieses Jahres wurde die Straßenbeleuchtung in Betrieb genommen.
1986 Auflösung der Interessenten und Anschluß an die Kreiswasserversorgung.
1989 Grundstückskauf der Gemeinde für einen Kinderspielplatz. Privatweg wird Gemeindeweg. Abbruch des Transformatorenhauses durch das EWS.
1990 Vom 3. Februar bis 1. März wüteten insgesamt 5 unheimliche Orkane mit Gewitter in unserem Land. Häuser wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt, ja selbst große Waldbestände wurden dem Erdboden gleichgemacht. Der schlimmste Orkan "Wiebke" tobte mit Gewitter und setzte unser Dorf außer Strom. Kein Haus blieb ohne Dachschaden. In unserem Wald sind etwa 200 Festmeter Holz dem Sturm zum Opfer gefallen.

Im März dieses Jahres wurden 23 hochstämmige Obstbäume Richtung Marienthal gepflanzt(Kuhweg).

1991 Einweihung des neu angelegten Kinderspielplatzes.
1992 Bau der Kanalisation im Zwei-Wege-Trennsystem mit Anschluß an die Kläranlage in Altenkirchen.
1995 Offizielle Einführung des Ortsgemeindewappens.
1996 Besuch von Verbandsbürgermeister Höfer und einer Deligation aus Tarbes (Frankreich).
1997 Das Fernsehn ist zu Gast (Weihnachtsgebäck in "Hummersch Backes").

Im selben Jahr erfolgte der Abriß von "Kesslersch Scheuer", die laut Schätzung in den Jahren 1650-1680 erbaut wurde. Sie wurde im Windecker Heimatmuseum wieder aufgebaut. Der Platz wurde von der Gemeinde zur Erweiterung des Spielplatzes erworben.

2000 Vorraussichtlich erste Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft".